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23. Prague Writers´ Festival 2013 – The Birth of Nations

 

 

17.04. - 19.04.2013, Literaturfestival, Prag

Prague Writers´ Festival 2013 mit: Orhan Pamuk (Türkei), Tomáš Sedláček (Tschechien), Vladimír Körner (Tschechien), Yasmina Khadra (Algerien), Sonallah Ibrahim (Ägypten), Mary Heimann (USA), Miguel Sousa Tavares (Portugal), Autoren, Texte, Programm: www.pwf.cz


 

Unsere Fragestellung lautet: Wie werden Nationen gegründet – zerstört – oder missbraucht?

Wir befassen uns mit Kolonialismus und Post-Kolonialismus in unserer Welt. Hitler wollte die ganze Welt kolonisieren, Stalin zunächst die Sowjetunion, später ließ er die Tschechoslowakei besetzen. Literatur ist oftmals Widerstand – sie bietet Schutz – sie verbindet die Welt. Dreiundzwanzig Jahre zeigte das Festival die Welt in und mit ihren Ideen. In diesem Jahr findet das Festival an zwei ehrwürdigen Orten statt, der Neuen Bühne des Nationaltheaters und dem Senat.

The Birth of Nations: das ist auch ein Kampf um Freiheit. Der diesjährige Spiros Vergos-Preis für Meinungsfreiheit wurde Günter Grass bereits im Januar in Hamburg überreicht. Es ist ein Traum jedes Dichters, wegen seiner Gedichte zur persona non grata zu werden. Während unserer Eröffnungsgala zeigen wir einen Kurzfilm der Preisverleihung an Günter Grass.

Wir wollen die Geburt von Nationen untersuchen und entdecken – mit den eingeladenen Autoren, Gästen und Moderatoren.

Sonallah Ibrahim bringt seine Erfahrungen mit der ägyptischen Revolution im Juli 1952 sowie der Januar-Revolution 2011 ein, die sich weiter entwickelt hat zum Arabischen Frühling.

Mary Heimann lernte Tschechisch und arbeitete ein Jahr in StB-Archiven, um ihre epische ErzählungTschechoslowakei: Der gescheiterte Staat (Czechoslovakia: The State That Failed.)

Yasmina Khadra erlebte den Algerien-Krieg. Er diente sechsundzwanzig Jahre als Offizier in der algerischen Armee, bis er 2000 nach Frankreich kam. Folter und Terrorismus sind alte Themen.

Vladimír Körner befasste sich mit dem tödlichen Wesen von Revolutionen – Fluch eines ungebrochenen politischen Infantilismus, der unser aller Leben zerstört.

Miguel Sousa Tavares schrieb über die Nelken-Revolution in Portugal 1974, die die Diktatur Salazars beendete und den portugiesischen Kolonien in Afrika die Unabhängigkeit brachte.

Aristoteles glaubte, dass Mut der Erfahrung und dem Wissen entspringt, dem Mut, uns selbst zu akzeptieren sowie dem, die falschen Bewertungen, die unsere Welt bestimmen, zu benennen.

Das Festival erweitert Freiheit durch die persönlichen Erfahrungen der eingeladenen Autoren und die tiefe Erfahrung gemeinsam geteilter Ideen. (Michael March, Präsident des Festivals)

 

© Plakat, www.pwf.cz – Motto von Joseph Roth, wohl aus Der stumme Prophet: [Es] ist leichter für die Massen zu sterben, als mit ihnen zu leben.

 

 

 

22. Prague Writers´ Festival 2012

 

 

Programm

14.04.2012, 16.00 Uhr, Filme: Venus von Hanif Kureishi; 18.00 Uhr, Tirza von Arnon Grunberg, vorgestellt vom Autor (Englisch, mit tschechischer Übersetzung), Stadtbücherei, Eintritt: jeweils 60 Kč.

15.04.2012, 19.00 Uhr, Gala-Abend, Neue Bühne - Nationaltheater

Spiros Vergos Preis für Meinungsfreiheit

Gespräch: Lang lebe die Zukunft, Simultan-Übersetzung Englisch-Tschechisch
Die Zukunft ist nie so, wie wir sie erwarten: was früher hell leuchtete, ist heute grau, was konkret war, kommt uns jetzt unecht vor. Wenn die Gegenwart die ungelöste Vergangenheit ist, warum soll man dann der Zukunft trauen...?
 

 

 

Mit Anita Desai - Indien, Juan Goytisolo - Spanien, Gündüz Vassaf - Türkei, Tomá š Sedlá č ek – Moderator. Musik-Performance von Monika Na č eva und Tim Wright nach Gedichten von John Ashbery . Gastgeber:

H.E José Júlio Pereira Gomes, Botschafter Portugals, Eintritt: 300 Kč

 

16.04.2012, 15.00 Uhr, Neue Bühne: Präsentation des Walter Serner Preis

Jury: Petr Borkovec, Radka Denemarková, Olga Stehlíková, Leitung: Anna Polívková

16.00 Uhr, Café Louvre, Gespräch: Café Europa – Die Zukunft der Zukunft,

Patrik Ouředník, Martin Vopěnka, David Ondráčka, Tomáš Sedláček, in Tschechisch, Eintritt frei.
17.00 Uhr, NYU Prague: Live aus New York – John Ashbery, Adam Fitzgerald, Eintritt frei.

18.00 Uhr, Neue Bühne, Lesung: Hamdy el-Gazzar - Ägypten, Gündüf Vassaf - Türkei, Simultan-Übersetzung in Englisch und Tschechisch, Eintritt 100 (50) Kč.

 

 

19.30 Uhr, Neue Bühne, Lesung: Anita Desai – Indien, Hanif Kureishi - Großbritannien

 

Simultan-Übersetzung Englisch -Tschechisch, Eintritt 150 (70) Kč

17.04.2012, 17.00 Uhr, Prague Crossroads, Lesung: Martin Vopěnka, Emil Hakl, beide Tschechien, Englische Übersetzung der Texte: Larissa Vergos, Schauspielerin, Eintritt 80 (40) Kč.

18.00 Uhr, Neue Bühne, Gespräch; Die Zukunft des Islam, Englisch mit Simultan-Übersetzung

Einige sehen die Zukunft als eine Art Jenseits für Märtyrer und Atommüll; die Gegenwart wird bewacht von der Vergangenheit. Für Heraklit ist Krieg der natürliche Zustand des Mannes. Wer kontrolliert also das Geschäft...? mit Juan Goytisolo - Spanien, Hanif Kureishi - Großbritannien, Hamdy el-Gazzar - Ägypten, Gündüz Vassaf - Türkei (Moderation). Englisch mit Simultan-Übersetzung, Eintritt 100 (50) Kč.

 

19.00 Uhr, Neue Bühne, Lesung: Duo Duo - China, Simultan-Übersetzung in Englisch-Tschechisch

Patrik Ouředník, Tschechien, in Tschechisch, englische Simultan-Übersetzung, 160 (70) Kč.

18.04.2012, 17.00 Uhr, American Center, Gespräch: Die unsichtbare Republik - Die Zukunft Amerikas, in Englisch. Das 'Streben nach Glück' (Pursuit of Happiness) kommt ursprünglich von Aristoteles, Wohlstand liegt auf der Straße, weit weg von den Beschränkungen, die jeder kennt. Alles kann zerstört werden – nur nicht der Mythos. Die im Dunkeln sieht man nicht. Mit Anita Desai, Jerome Rothenberg, Gündüz Vassaf, Michael March (Moderator). Eintritt frei

 

 

18.00 Uhr, Neue Bühne, Gespräch: Mein blauer Himmel

 

Mit einem ungedeckten Scheck kommt man nicht in den Himmel, auch nicht mit einem Strick um den Hals. Die Spaßkultur beginnt ungeheuer zu nerven, die Spitze des Eisbergs. Mit Hamdy el-Gazzar, Arnon Grunberg - Niederlande, Jan Erik Vold, Martin Belk (Moderation), 100 (50) Kč.
19.30 Uhr, Neue Bühne, Lesung: Arnon Grunberg - Niederlande und Juan Goytisolo, Spanien;

Musik: Jiři Vodička. Leitung: Pavel Anděl, 200 (100) Kč.

22.00 Uhr, Abschlussveranstaltung, Neue Bühne

Karten für Veranstaltungen: Neue Bühne-Nationaltheater novascena@narodni-divadlo.cz or at + 420 224 931 482; Reservierungen auch unter: vstupenky@pwf.cz

Veranstaltungsorte:

Nationaltheater, Národní 4, 110 00 Prague 1

Prague Crossroads: Zlatá ulice, 110 00 Prague 1

Stadtbücherei: Mariánské náměstí 1/98, 110 00 Prague 1

Café Louvre: Národní 22, 110 00, Prague 1

New York University in Prague: Richtrův dům, Malé náměstí 11, 110 00, Prague 1

American Center in Prague: Tržiště 13, 110 00, Prague 1 (s.auch Spots und Termine)

© Fotos: Anita Desai, Hanif Kureishi, Gündüz Vassaf,Patrik Ouředník; www.pwf.cz

 

 

21. Prague Writers´ Festival 2011 von Katja Schickel 

 

 

Das diesjährige Prague Writers´ Festival hat ein Motto:

Some Like It Hot. Es folgt der Idee des Scheins, des Sichtbarwerdens – der sichtbaren Welt im Gegensatz zur unsichtbaren – dem Leben des Verstands/ der Gedanken/des Geists/der Seele.

 

Mut besteht immer aus Wissen und Erfahrung – unser Tun muss beides berücksichtigen: das Sichtbare und das Unsichbare.

Nach Ansicht Becketts: Finde den falschen Weg, der am besten zu dir passt.

Dieses Jahr erkunden wir den mediterranen Raum mit Hilfe von AutorInnen aus Griechenland, dem Irak und der Türkei.

Den durch Bürgerkrieg gestürzten Mann – hin zu den hell-sichtigen Wassern der Westindischen Inseln und des Nils.

Der große tschechische Philosoph Jan Patočka schrieb: Es ist die Moral, die den Menschen definiert.

Einundzwanzig Jahre hat das Festival das Ziel verfolgt, die Welt mittels Sprache zu vergleichen und gleichzeitig einen freien, kulturellen Raum zu erhalten. (PWF-Präsident Michael March)

Autoren/Autorinnen: 

Michel Deguy (France)

Don DeLillo (USA)

Junot Díaz (USA)

Sylva Fischerová (Czech Republic)

Nedim Gürsel (Turkey)

Petra Hůlová (Czech Republic)

Tomáš Kafka (Czech Republic)

Dionysis Kapsalis (Greece)

Constantine Kokossis (Greece)

Werner Lambersy (Belgium)

Zülfü Livaneli (Turkey)

Athena Papadaki (Greece)

Derek Walcott (Saint Lucia)

Saadi Yousef (Iraq)

Moderatoren: Jan Urban, Jiří Pehe, Jay Tolson, Denis Molčanov, Tomáš Laně

Unter: pwf.cz - Streaming Archives sind alle Gespräche (Mit Titeln wie u.a.: Krieg bedeutet die Zerstörung guter Restaurants, Der Herr bestimmt die Definition der Worte, Diese Griechen waren oberflächlich - ohne jeden Tiefgang) und Lesungen  aufgezeichnet (Originalsprache und Englisch).
© Foto: Some Like It Hot von Antonín Kratochvil

 

© Katja Schickel/www.letnapark-prager-kleine-seiten.com
 

 

 

 



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